1 Wehren im „Einsatz“ auf der Planneralm

Erstellt von OBI Silvestro ESPOSITO am 06.06.2019

Am Samstag dem 11.05.2019 fand – bei noch sehr winterlichen Bedingungen – der diesjährige Abschnittstag für die 11 Wehren des Abschnittes 03 in Donnersbach statt.

Nach der Meldung des örtlichen Kommandanten HBI Bernd GRÜSSER an den zuständigen Abschnittskommandanten ABI Raimund ROJER, absolvierten die Kameraden der FF Donnersbach unter der Führung des stellvertretenden Kommandanten OBI Gerhard SINGER und unter den wachsamen Augen zahlreicher Delegierter, mit Bravour eine Exerzierübung sowie einen Löschangriff nach der Richtlinie der BDLP (Branddienstleistungsprüfung).

Im Anschluss folgte die Einweisung der Delegierten über die bevorstehende Alarmübung.

ÜBUNGSANNAHME:

Im JUFA-Gästehaus auf der Planneralm – Anfahrtszeit für die örtlich zuständige FF Donnersbach ca. 20 Minuten (!) – kommt es zu einem Brandausbruch. Es befinden sich noch Personen im Gebäude. Der Brand wird von der automatischen Brandmeldeanlage im Gebäude ordnungsgemäß erkannt und der Alarm schlägt kurz darauf in der Bezirks Warn- und Alarmzentrale „Florian Liezen“ an.

ÜBUNGSVERLAUF:

Um 13:53 Uhr wurde die FF Donnersbach gemäß Alarmstichwort „B06-BMA-Alarm“ über Sirenenalarm und SMS-Benachrichtigung alarmiert.

Noch während der Anfahrt auf die Planneralm bekam die Einsatzleitung Donnersbach von „Florian Liezen“ (nach Eingang eines Notrufes durch einen JUFA-Mitarbeiter) die Information, dass es sich um ein tatsächliches Brandgeschehen handelte. Unverzüglich veranlasste Einsatzleiter HBI Bernd GRÜSSER um 13:59 Uhr – über Alarmstichworterhöhung auf „B14-Menschenansammlung“ – die Nachalarmierung der Wehren Erlsberg, Irdning und Stainach.

Nach einer sorgfältigen Lageerkundung des Einsatzleiters wurde umgehend ein Atemschutztrupp der FF Donnersbach zur Menschenrettung und Brandbekämpfung eingesetzt und eine mobile Einsatzleitung errichtet. Als AS-Rettungstrupp wurde das TLFA 500 der FF Erlsberg (zu diesem Zeitpunkt bereits auf bestätigter Anfahrt) vorgesehen. Im weiteren Verlauf agierten ebenso Atemschutztrupps der Feuerwehren Stainach und Irdning.

Aufgrund der immensen Löschwasserknappheit wurde letztlich um 14:04 Uhr eine weitere Nachalarmierung veranlasst. So heulten nun auch in Donnersbachwald, Raumberg, Altirdning, Aigen, Lantschern, Unterburg und Pürgg die Sirenen, um ausreichend Atemschutztrupps vor Ort zu haben und eine entsprechende Löschwasserversorgung für die eingesetzten Tanklöschfahrzeuge zu gewährleisten. Die Besatzung des LKWA Stainach errichtete indessen einen Atemschutzsammelplatz, und koordinierte in stetigem Kontakt mit der Einsatzleitung die eingesetzten AS-Trupps. Da ein vorhandener Löschwasserbehälter im Bereich des JUFA-Gästehauses in den Wintermonaten nicht zur Verfügung steht und das vorhandene Hydrantennetz (Ringleitung mit 3 Hydranten) nur eine begrenzte Kapazität an Löschwasser liefert, musste von den eingesetzten Wehren im Relaisbetrieb eine rund 850 Meter lange (!) Zubringeleitung von einem Speicherteich errichtet werden.

Die von den eingesetzten Atemschutztrupps geretteten Personen wurden in einem eigens errichteten Sanitätsplatz durch zahlreiche FW-Sanitäter bestens versorgt und an das Rote Kreuz übergeben.

ÜBUNGSNACHBESPRECHUNG:

Nach den umfangreichen Aufräumarbeiten folgte im Rüsthaus der FF Donnersbach in gewohnter Weise die Übungsnachbesprechung nach dieser Abschnittsübung. Die Delegierten und Übungsbeobachter des Abschnittes 03, sowie BR Reinhold BINDER und ABI Raimund ROJER fanden in ihren Manöverkritiken allesamt lobende Worte für die Ausarbeitung der Übung durch die FF Donnersbach und die professionell abgearbeiteten Einsatzaufträge der einzelnen Löschgruppen.

Die wohl wichtigste Erkenntnis an diesem Tag war leider abermals die äußerst schlechte Löschwasserversorgung im Bereich Planneralm, speziell im Hinblick auf die Wintermonate, in denen sich mitunter hunderte Skiurlauber auf dem beliebten Wintersportgebiet befinden. Weiters würde die Anfahrt auf der einzigen Zufahrtsmöglichkeit durch zahlreiche parkende PKW und Busse entlang der Fahrbahn massiv erschwert werden!

Im Übungseinsatz standen rund 120 Mann

alle 11 Wehren des Abschnittes 03

BR Reinhold BINDER (Bereichsfeuerwehrkommandant Stv.)

ABI Raimund ROJER (Abschnittsfeuerwehrkommandant A03)

BI d.F. Philipp WEISSENBACHER (Dienststellenleiter „Florian Liezen“)

Rotes Kreuz Stainach

BERICHT:
OBI Silvestro ESPOSITO
Beauftragter für ÖA/Presse A03 BFVLI

BILDER:
OBI Silvestro ESPOSITO, OBI Manuel LUTZMANN, LM d.V. Lukas BUKETITS